Neue „Mitarbeiter“ beim LPV.
2019 wurden in Marktschellenberg und Ramsau erstmals Flächen unter der Federführung des Landschaftspflegeverbands mit Alpinen Steinschafen vom Walserlehen (Marktschellenberg) beweidet.
Elf junge Böcke haben dem Mädesüß, den Brennesseln, Sträuchern und sogar den Brombeeren den Kampf angesagt. Auf rund 2 ha, verteilt auf 5 Flächen in Marktschellenberg und Ramsau haben Alpine Steinschafe von Schäferin Gisela Badura-Lotter beweidet. Die Flächen wurden zuvor z.T. unregelmäßig genutzt und drohten zunehmend zu verbuschen und zu verbrachen. In einem Umtriebsweidesystem wurden die Tiere nun den Sommer über von Fläche zu Fläche gebracht, um dort vor allem dominant werdenden Arten, die alle anderen zu verdrängen drohten, Einhalt zu gebieten.
Gerade in sehr steilen oder abgelegenen Bereichen – eben wo der Einsatz von Maschinen extrem schwierig oder unwirtschaftlich ist – ist das Schaf eine interessante Alternative in der Landschaftspflege. Es trägt durch Tritt und selektiven Verbiss dazu bei, dass sich ökologisch wertvolle Pflanzengesellschaften bilden können. Das Alpine Steinschaf, das auch in hohen Berglagen zurecht kommt, zeichnet sich zudem durch seine Robustheit und Genügsamkeit aus. Auch deswegen ist es der perfekte Landschaftspfleger für unseren Landkreis. Dazu kommt, dass der Landschaftspflegeverband mit der Biologin Gisela Badura-Lotter eine engagierte und begeisterte Züchterin dieser vom Aussterben bedrohten Nutztierrasse gefunden hat, die sich zudem sehr für den Einfluss der Beweidung auf die Entwicklung von Vegetationsbeständen interessiert.
Foto: Alpines Steinschaf, Dr. Gisela Badura-Lotter