Berchtesgadener SchülerInnen legten Hand an im Haarmoos

Um Kinder und Jugendliche auf die Besonderheiten von Lebensäumen im Berchtesgadener Land aufmerksam zu machen und nachhaltige Entwicklung und Naturerleben in den Schulalltag zu integrieren, fand kürzlich ein Projekttag am Gymnasium Berchtesgaden statt.

Eine Aktion führte eine 9. Klasse ins FFH-Natura 2000 Gebiet Haarmoos, um dort Grabenpflegearbeiten vorzunehmen.

Georg Kronthaler, Biosphären-Ranger und Melanie Tatzmann, Wiesenbrüterbeauftragte im Haarmoos, begleiteten den Arbeitseinsatz und erzählten den Schülerinnen und Schülern über die Biosphärenregion, den Lebensraum Haarmoos und seine bedrohten Bewohner.

Der Aufwuchs entlang der Gräben im Haarmoos wurde über Generationen hinweg gemäht, getrocknet und verwertet – da es aber so gut wie keine Verwertung mehr für diesen Aufwuchs gibt, erledigen diese Arbeiten nun Mulchgeräte.  Das heißt, Pflanzen und Kleinlebewesen werden gehäckselt und bleiben auf der Fläche liegen, was wiederum zusätzlich Nährstoffe in den sensiblen Lebensraum bringt.

Der Aufwuchs entlang des Grabens wurde zuvor von einem ortsansässigen Landwirt gemäht. 23 Schüler packten dann ordentlich mit an und rechten in Handarbeit das Mähgut mit Holzrechen aus dem Graben. Mit Gabeln wurde das Pflanzmaterial per Hand auf einen Kipper geworfen und abgefahren, der Landwirt kann dies in seinem Betrieb verwerten.

Der Landschaftspflegeverband Biosphärenregion Berchtesgadener Land kümmerte sich um die Finanzierung, damit die Arbeiten der Landwirte für Mahd und Abfuhr auch bezahlt werden konnten, für die Schüler war es eine Aktion im Rahmen der Biosphären-Projekttage.

Alle Beteiligten waren hochzufrieden mit dem Ergebnis dieses Arbeitseinsatzes und hoffen, dass solche Aktionen auch in Zukunft möglich sind, um den besonderen Lebensraum Haarmoos zu erhalten.

Foto:

Die fleißigen Schüler bei der Arbeit, LPV Bildarchiv